Pyrenäen 2015 22 Tage

Reisestrecke 4528 km

05.09.2015
Wir starten unsere diesjährige Tour um 16:00 Uhr bei regnerischem Wetter. Wir fahren über Belgien. Dort legen wir einen kurzen Zwischenstop ein, um einen Wackelkontakt bei der Stromversorgung des Navis zu beheben und weiter geht es über Luxemburg nach Frankreich. Unsere Etappe endet um 22:00 Uhr in Paris bei einem Ibis Hotel am Charles de Gaulle Flughafen. (504 km)

 


06.09.2015
Nach einem ausgiebigen französischen Frühstück mit Croissants und Baguette setzen wir unsere Fahrt Richtung Süden fort. Wir nehmen die Route über die mautpflichtige Autobahn und gelangen so bis Bordeaux. Von hieraus fahren wir noch ein Stück weiter bis nach Andernos-les-Bains und campieren auf einem ruhigen Campingplatz unter Kiefern. (638 km)

 

 
07.09.2015
Nach einer kalten Nacht brechen wir auf zum Cap Ferret und folgen dann der Küstenstraße vorbei an zwei Binnengewässern bis nach Biarritz. Dort brechen wir nach einigen Runden den Versuch ab, im Feierabendverkehr einen Parkplatz in der Innenstadt zu ergattern und begeben uns zu einem etwas außerhalb gelegenen Campingplatz nach Ilbartitz direkt am Meer. Am Strand lassen wir den Tag bei einem imposanten Sonnenuntergang ausklingen. (255 km)

 

 
08.09.2015
Heute steht nun die Erkundung von Biarritz auf dem Plan. Uns gelingt es nach kurzer Zeit einen Parkplatz in der Innenstadt zu ergattern. Das erste Ziel ist die Beschaffung einer französichen Mobilfunkkarte, welche wir bei SFR nach nur 30 Minuten in den Händen halten oder besser gesagt im iPad haben. Nach dem Durchstreifen der Altstadt steuern wir noch einen Supermarkt an, um unsere Vorräte aufzustocken. Weiter geht es zu unserem Ausgangspunkt für die Pyrenäen Durchquerung zum Col D´l bardin. Unser Nachtlager errichten wir neben einem futuristisch anmutendem Mietzelt. (72 km)

 

 
09.09.2015
Nach einigen Fehlversuchen gelingt uns der Einstieg in den Track der Pyrenäen Durchquerung. Es geht über kleine Nebenstraßen mit unzähligen Serpentinen schnell auf 1000 Höhenmeter. Der nun folgende Offroad Track beschäftigt uns den ganzen Nachmittag mit dem Erkunden einer Sackgasse und dem ungewissen Verlauf, wo diese Tagesetappe wieder zurück in die Zivilisation führen mag. Plötzlich haben wir wieder Asphalt unter den Rädern und steuern unseren Nachtplatz bei Osate in Spanien an. (158 km)

 

 
10.09.2015
Nach dem Frühstück geht es sofort auf die Schotterpiste. Nach einigen Kilometern gelangen wir an einen Wegweiser, der uns jedoch keine Hilfe ist, denn der Track endet im Nirvana im Wald. Auf unserem Weg dorthin entdeckten wir eine neu angelegte Piste für die Holz-LKW´s, die wir nun unter die Räder nahmen und bis zum Ende folgten. Wieder erreichen wir einen Wegweiser und entscheiden uns die Piste nach Lazar zu nehmen. Dort angekommen schlägt das Wetter in Starkregen um und wir beschließen zurück nach Frankreich zu fahren. Auf dem Weg über mehrere Col´s passieren wir immer wieder Kühe und Pferde mit Glocken am Hals, die uns argwöhnisch beäugen. Wir fliehen vor dem Regen bis nach Oloron-Ste-Marie zum Übernachten. (135 km)

 

 
11.09.2015
Heute geht es auf die Pyrenäen Achterbahn, heißt von einem Pass - excusez moi - Col zum anderen. Dabei treffen wir auf ganze Scharen von Rennradfahrern, die hier auf den Spuren der Tour de France unterwegs sind. Bei den uns begegneten Motorrädern drängt sich der Eindruck auf, als ob es nur BMW 1200 GS auf der Welt gäbe. Nach unzähligen Serpentinen, Kehren und Steigungen meldet der Magen Hunger und wir schlagen unser Lager in Guchan auf.  Dort lassen wir den Tag beim Grillen ausklingen. (172 km)

 

 
12.09.2015
Während der Nacht zieht Regen auf, so dass wir im Nassen zusammenpacken müssen. Daher beschließen wir vor der Schlechtwetterfront nach Spanien zu flüchten. Wir folgen der D929/D173 und gelangen so durch den Tunnel auf die spanische Seite der Pyrenäen. Doch auch hier ist das Wetter nicht besser, als weiter Richtung Süden, wo laut Wetter App besseres Wetter angesagt ist. Auf unserem Weg Richtung Süden legen wir einen Zwischenstop in einem ausgetrocknetem Flußbett bevor wir unsere Fahrt bis nach Vilanova de Prades fortsetzen, um unser Lager aufzuschlagen. Jedoch werden wir beim Kochen vom Regen kurzzeitig eingeholt. Nach dem Schauer erkunden wir die Umgebung und lassen den Abend bei einem Glas Wein ausklingen. (261 km)

 

 
13.09.2015
Wir werden von Sonnenstrahlen geweckt und genießen das Frühstück. In dieser ruhigen Umbebung beschliessen wir einen Ruhetag einzulegen und verbringen den Tag mit Lesen und Faulenzen. (0 km)

 

 
14.09.2015
Wir beginnen den Tag mit einem kurzen Off Road Abstecher zu einem Geocache, bevor wir uns über unzählige Serpentinen 1000 Höhenmeter bis zum Mittelmeer herunter schrauben. Wir folgen ein wenig der Küstenstraße bis nach Torre de la Mora. Dort bekommen wir einen Stellplatz direkt oberhalb des Meeres. Wir genießen den Nachmittag bei herrlichem Sonnenschein und am Abend einen wunderbaren Sonnenuntergang. (92 km)

 

 
15.09.2015
Nach einer geruhsamen Nacht begleitet vom Meeresrauschen beschließen wir einen weiteren Tag hier am Meer zu verbringen und gehen auf Cachesuche per Pedes an der Küste entlang. Nach unserer erfolgreichen Suche genießen wir das angenehm warme Mittelmeerwasser. (0 km)

 
 

16.09.2015
Heute machen wir uns auf den Weg zurück in die Pyrenäen. Dort soll es laut Wetterbericht ab übermorgen trocken und wärmer werden. So geht es bei fast wolkenfreiem Himmel über Barcelona, Berga bis nach Saldes, wo wir am Fuß des Pedraforca campieren. Zum Abendessen serviert der Chef de Cuisin frischen Sommersalat mit Putenbrust und gebratenen Champignons. (183 km)

 
 

17.09.2015
Auf zum nächsten Off Road Track, dazu fahren wir durch den Nationalpark bis nach Organia. Der nun folgende Track (64 km) ist so richtig nach unserem Geschmack. Zuerst geht es über schmale Serpentinen bis auf ca. 1000 Höhenmeter, danach folgt eine Schotterpiste, die in den Waldpassagen durch den Regen der vergangenen Tage stark verschlammt ist und somit doppelt Spaß macht. Auf dem Gipfel des Tracks werden wir von Kühen erwartet, die uns ansehen als wären wir vom Himmel gefallen. Die Abfahrt führt über kurvenreiche Schotterpisten bis nach La Pobla de Segur. Dort übernachten wir an einem See. (146 km)

 

 
18.09.2015
Beim Einkaufen treffen wir auf ein französiches Paar in ihrem spektakulären Reise Defender. Mit aufgefüllten Vorräten nehmen wir heute den parallelen Track der gestrigen Tour unter die Räder. Es geht über eine abwechslungsreiche Strecke über ein Hochplateau bis nach La Farga de Moles kurz vor der Grenze zu Andorra. Dort treffen wir beim Campen auf bereits zuvor gesehene GS Fahrer aus Bayern. (120 km)

 

 
19.09.2015
Nach dem Grenzübertritt nach Andorra wird erst einmal vollgetankt (88.3 Cent/l). Dann geht auf den legendären Schmugglerpfad von Andorra nach Spanien und wieder zurück nach Andorra. Diese fantastische Strecke bietet von Allem etwas, wunderbare Landschaften, kernige Off Road Passagen sowie unendliche Serpentinen auf menschenleeren Straßen. Nach der sechsstündigen Tour schlagen wir unser Lager in Xixerella in Andorra auf. (97 km)

 

 
20.09.2015
Um die müden Knochen mal wieder in Bewegung zu versetzen, steht Geocaching auf dem Programm. Wir fahren bis nach Andora de Vella der Haupstadt Andorras. Wir checken auf dem Campingplatz der Stadt ein, welchen wir bereits von unserer Tour 2012 kennen. Danach geht es zu interessanten Plätzen oberhalb der zollfreien Einkaufsmeile mit all Ihrem Troubel auch am Sonntag. Nach unserer 10 km Wanderung zieht es uns auch nach unten, um uns kurz beim "Gasthaus zum goldenem M" zu stärken.(16 km)

 

 
21.09.2015
Wir verlassen Andorra Richtung Frankreich. Der Weg führt uns durch Skigebiete über den Pass Port D'Envalira (2408 Meter), wo wir noch einmal die Gelegenheit nutzen für 88.3 Cent/l Diesel voll zu tanken. Das heutige Highlight ist der Solarofen bei Odeillo. Dort gibt es - wie der Zufall es will - auch gleich drei Caches zu suchen. (126 km)

 

 
22.09.2015
Auf unserem Weg Richtung Cevennen kommen wir am Aussichtspunkt der L'Ermitage de notre Dame vorbei, dort hat man einen genialen Rundumblick auf die umliegenden Berge. Das Nachtlager schlagen wir in Saint Pons de Thomières auf, wo wir die restlichen Sonnenstrahlen des Tages genießen. (174 km)

 

 
23.09.2015
Das Frühstück findet heute im Nieselregen statt. Als wir jedoch alles zusammengepackt haben, kommt die Sonne durch die Wolken. Erstes Ziel ist das beeindruckende Viaduct von Milau, die längste Schrägseilbrücke der Welt. Danach führt die Strecke durch die Schlucht der Tarn vorbei an unzähligen alten Viadukten, durch kleine Tunnel und über steinerne Brücken. (196 km)

 

 
24.09.2015
Es geht weiter Richtung Norden zum Viaduc de Garabit, welches von Gustave Eiffel erbaut wurde. Ja, der auch den nach ihm benannten Eiffelturm in Paris erbaut hat. Bei der weiteren Routenführung ist unser Navi sehr einfallsreich und nutzt kleinste Schotterpisten und Unterführungen, um unser Etappenziel Château de Grange Fort zu erreichen. (201 km)

 

 
25.09.2015
Nach einer geruhsamen Nacht mit dem Grange Fort im Rücken starten wir nun unseren Heimweg über die mautflichtige Autobahn und kommen bis nach Nancy. Hier finden wir im Verhältnis zu den letzten Campingplätzen einen reichlich vollen Platz, den alle wohl nur für die Durchreise ansteuern. (596 km)

 

 
26.09.2015
Bei bestem Wetter geht es auf das letzte Stück der Heimreise über Luxemburg. Um 12:30 Uhr überqueren wir die deutsche Grenze und treffen um 15:30 Uhr wohlbehalten zu Hause ein. (386 km)

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